Angkor Wat – praktische Tipps für den Besuch

Siem Reap ist ohne Zweifel der meistbesuchte Ort Kambodschas. Grund dafür ist der von der Stadt unweit entfernte Angkor Park, eine riesige archäologische Anlage mit den wichtigsten antiken Tempeln des Landes, allen voran die Hauptattraktion Angkor Wat. Das weltberühmte UNESCO-Weltkulturerbe in Kambodscha ist nicht nur eines der beeindruckendsten architektonischen Meisterwerke der Welt, sondern auch ein faszinierendes Fenster in die Geschichte der Khmer-Kultur. Alleine 2024 wurden über eine Millionen Besucher verzeichnet.Wir möchten euch hier einen kleinen Überblick geben, wie ihr euren Besuch am besten gestalten könnt, denn gute Planung ist hier unerlässlich. Von der Wahl des richtigen Tickets bis hin zu nützlichen Informationen zu Transportmitteln und Guides – so wird euer Besuch nicht nur unvergesslich, sondern auch gut organisiert.

Der Angkor-Archäologiepark umfasst nicht nur den berühmten Tempel Angkor Wat, sondern auch zahlreiche weitere beeindruckende Ruinen, die teils genauso faszinierend sind, wie z.B. Bayon oder Ta Prohm. Ihr könnt den Park entweder in einem oder mehreren Tagen erkunden, je nachdem, wie viel Zeit ihr zur Verfügung habt und wie tief ihr in die Geschichte und Architektur eintauchen möchtet.

ANGKOR WAT – WISSENSWERTES

BESTE REISEZEIT

Die beste Zeit für einen Besuch von Angkor Wat sind die kühleren Monate von November bis Februar, da das Wetter dann angenehmer ist. Die Monsunzeit (Mai bis Oktober) ist sehr heiß und feucht, kann aber auch weniger Touristen mit sich bringen.

WIE VIEL ZEIT EINPLANEN

Der Angkor-Archäologiepark umfasst nicht nur den berühmten Tempel Angkor Wat, sondern auch zahlreiche weitere beeindruckende Ruinen, die teils genauso faszinierend sind, wie z.B. Bayon oder Ta Prohm. Ihr könnt den Park entweder in einem oder mehreren Tagen erkunden, je nachdem, wie viel Zeit ihr zur Verfügung habt und wie tief ihr in die Geschichte und Architektur eintauchen möchtet. Wir empfehlen mindestens zwei Tage für den Besuch.

UNTERKUNFT

Unterkünfte findet man in Siem Reap zu genüge in jeder Preiskategorie. 

ANREISE

Siem Reap verfügt über einen internationalen Flughafen. Ansonsten gibt es sowohl internationale Busverbindungen aus Thailand, Laos oder Vietnam, als auch nationale Busse aus allen möglichen Städten Kambodschas.

TICKETS

Zunächst einmal ist es wichtig, sich für das richtige Ticket zu entscheiden. Der Angkor-Archäologiepark bietet verschiedene Ticketoptionen an, die sich nach der Dauer des Aufenthalts richten. Das 1-Tages-Ticket ist ideal für einen schnellen Besuch von Angkor Wat und den wichtigsten Tempeln in der Umgebung. Wenn ihr mehr Zeit habt, lohnt sich das 3-Tages- oder sogar das 7-Tages-Ticket, mit dem ihr nicht nur Angkor Wat, sondern auch einige der weniger bekannten, aber ebenso beeindruckenden Tempel in Ruhe erkunden könnt. Die Tickets lassen sich ab dem Kaufdatum entsprechend in einem Zeitraum von 5, 10 bzw. 30 Tagen an den Tagen eurer Wahl verwenden. Tipp: Nach 16:30 Uhr lässt sich das Ticket mit Gültigkeit ab dem Folgetag kaufen und man darf an dem Tag trotzdem noch zum Sonnenuntergang in den Angkor Park, z.B. zu Phnom Bakheng.

Der Ticketverkauf befindet sich in einem gesonderten Gebäude, das nicht komplett auf dem Weg zu den Tempeln liegt. Plant hier also mindestens 15-20 Minuten Umweg ein, wenn ihr noch ein Ticket kaufen müsst und den Sonnenauf- bzw. untergang nicht verpassen wollt. Für den Ticketkauf muss man keinen Pass o.ä. Vorlegen, es wird lediglich ein Foto von euch gemacht, ihr solltet euch das Ticket also von niemandem mitbringen lassen. Dadurch sind die Tickets auch nicht übertragbar. Alternativ gibt es auch eine offizielle Webseite, auf der das Ticket erworben werden kann. Für den Sonnenaufgang sollte man das Ticket schon im Voraus kaufen, da die Ticketschalter erst später öffnen.

ORTUNTERKUNFTPREIS PRO NACHT
ShanghaiMotel (The Bund, Qipu Road, Tiantong Road Metro Station)29€
PekingIbis Hotel (Beijing Tiantan East Gate Station)48€
ChongqingChongqing Yunmeng Guesthouse30€
WulingyuanQ Jia Ziyan Ningxiang Inn19€
ZhangjiajieLuyao Inn12€

TRANSPORT

Für den Transport innerhalb des Parks gibt es mehrere Optionen. Die meisten Besucher entscheiden sich für ein privates Tuktuk mit Fahrer. Ein erfahrener Fahrer kennt die besten Routen und sorgt dafür, dass ihr am effizientesten zum nächsten Tempel gelangt. Das Hintergrundwissen zu Angkor unterscheidet sich auch stark von Fahrer zu Fahrer, wir hatten großes Glück und unser Fahrer war wirklich sehr erfahren und hatte zahlreiche nützliche Infos zu Geschichte und Architektur des Ortes. Ein Fahrer für den ganzen Tag kostet zwischen 20 und 35 Dollar je nach Route. Wem das zu teuer ist, hat die Möglichkeit, sich in den größeren Hostels über shared Tuktuks zu informieren, sollte dann aber mit Abstrichen bei der Route rechnen. Möchte man die Gegend lieber auf eigene Faust erkunden, gibt es auch die Möglichkeit, sich Fahrräder oder Roller auszuleihen und seine eigene Route zu planen. Natürlich gibt es im gesamten Angkor Park auch sehr viele Guides, die man für mehrere Stunden oder den ganzen Tag in Anspruch nehmen kann. Viele der Tempel sind reich an Geschichte und Symbolik, die auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich sind. Ein erfahrener Guide kann euch tiefere Einblicke in die religiösen und kulturellen Bedeutungen der Gebäude und Relikte geben, was den Besuch noch bereichernder macht.

Hotpot in Chongqing
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Nudeln mit Rindfleisch
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Einfache Essensbestellung über Alipay
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MÖGLICHE ROUTEN

Wir haben uns für unseren Besuch 3-Tages Tickets gekauft und die Sonderregelung in Anspruch genommen, dass man am Vorabend der Gültigkeit schon zum Sonnenuntergang reingelassen wird. Für den Transport zum Ticketschalter, von dort zum Phnom Bakheng und wieder zurück nach Siem Reap haben wir unserem Tuktuk Fahrer 10 Dollar gezahlt. Im Nachhinein hätten wir uns das Ticket lieber schon für den gleichen Tag gekauft und wären nach 15 Uhr zur Golden Hour zu Angkor Wat gegangen, um uns dort alles in Ruhe anzuschauen. Das Ticket haben wir danach nämlich sowieso nur noch 2 Tage verwendet.

Der Angkor-Archäologiepark ist riesig und bietet eine Vielzahl an Tempeln und Ruinen, die es zu entdecken gilt. Grundsätzlich gibt es Tempel in zwei verschiedenen Bauweisen: flache Tempel und Tempel, die am Hang bzw. hoch gebaut wurden. Daher hat man auch die Möglichkeit, auf einige der Tempel hochzuklettern.

Zwei beliebte Tour-Routen, die von vielen Besuchern genutzt werden, sind der „Small Circle“ (Kleiner Kreis) und der „Grand Circle“ (Großer Kreis). Beide Routen decken unterschiedliche Teile des Tempelkomplexes ab und bieten jeweils einzigartige Einblicke in die Geschichte und Architektur des Parks. Hier ist eine Übersicht, wie ihr diese beiden Routen am besten gestalten könnt:

Small Circle (Kleine Route)

Der Small Circle ist die kürzere der beiden Routen und eignet sich hervorragend für einen ersten Überblick über die wichtigsten Tempel innerhalb des Angkor-Parks. Diese Route lässt sich gut an einem Tag absolvieren und beinhaltet die bekanntesten Sehenswürdigkeiten.

Angkor Wat – Beginnt euren Tag mit dem ikonischen Angkor Wat, dem größten religiösen Monument der Welt. Der Sonnenaufgang hier ist ein spektakulärer Start in den Tag. Geht im Anschluss nicht in den Tempel, da es direkt nach Sonnenaufgang sehr voll ist, sondern kommt lieber zur Golden Hour wieder.

Ta Prohm – Bekannt durch den Film „Tomb Raider“, ist Ta Prohm berühmt für die Bäume, die die Ruinen überwuchern und eine geheimnisvolle Atmosphäre schaffen. Früh am Morgen ist hier auch noch sehr wenig los.

Banteay Kdei – Ein weniger bekannter Tempel, der mit seiner ruhigen Atmosphäre und den gut erhaltenen Mauern eine angenehme Abwechslung zu den größeren Sehenswürdigkeiten bietet.

Ta Keo – Ein markanter Tempelberg, der etwas weniger besucht ist, aber dennoch beeindruckend wirkt. Ta Keo ist bekannt für seine monumentale Architektur und die schlichte, aber beeindruckende Form.

Chau Say Tevoda – Dieser Tempel befindet sich nahe der Straße zwischen Angkor Thom und Angkor Wat und zeichnet sich durch seine gut erhaltenen Reliefs und Architektur aus, die typische Merkmale der klassischen Khmer-Architektur zeigen.

Thommanon – Ein weiterer kleinerer Tempel, der direkt neben Chau Say Tevoda liegt. Thommanon ist bekannt für seine eleganten Verzierungen und gut erhaltenen Reliefs, die eine ähnliche Architektur wie Angkor Wat widerspiegeln.

Angkor Thom – Danach geht es weiter zur gewaltigen Tempelanlage von Angkor Thom, der einstigen Hauptstadt des Khmer-Reiches. Hier könnt ihr die imposanten Tore und den Bayon-Tempel mit seinen berühmten Gesichtern bewundern.

Phimeanakas – Ein kleinerer Tempel, der sich im Zentrum von Angkor Thom befindet und eine tolle Aussicht auf die Umgebung bietet.

Prasat Kravan ist ein kleiner Tempel aus dem 10. Jahrhundert, der für seine fünf Ziegeltürme und gut erhaltenen Reliefs bekannt ist und ursprünglich dem Hindu-Gott Vishnu gewidmet wurde.

Angkor Wat – Zur Golden Hour geht es zurück nach Angkor Wat. Wenn das warme, goldene Licht die majestätischen Tempel in ein magisches Strahlen versetzt, ist der perfekte Moment, um die atemberaubende Schönheit und Spiritualität dieses historischen Ortes zu erleben.

Blick auf die Skyline vom "the Bund" in Shanghai
Blick auf die Skyline vom „the Bund“ in Shanghai

Grand Circle (Große Route)

Der Grand Circle ist eine größere und umfassendere Route, die nicht nur die wichtigsten Tempel des Small Circles umfasst, sondern auch einige weniger besuchte, aber ebenso beeindruckende Ruinen. Die gesamte Tour dauert in der Regel 6 bis 8 Stunden, also plant entsprechend Zeit ein.

Banteay Srei – Beginnt den Tag mit einem frühen Besuch von Banteay Srei, etwa 25 Kilometer nordöstlich von Angkor Wat. Dieser Tempel ist berühmt für seine detailreichen Reliefs und den rosa Sandstein. Er ist relativ weit entfernt, aber definitiv ein Highlight des Grand Circles.

Banteay Samre – Nach Banteay Srei geht es weiter zu Banteay Samre, einem Tempel, der für seine gut erhaltenen Strukturen und seine ruhige, weniger besuchte Atmosphäre bekannt ist. Er liegt nicht weit von Banteay Srei entfernt und bietet eine entspannte Möglichkeit, tiefer in die Architektur der Khmer-Zeit einzutauchen.

Prasat Neak Leang – Dieser weniger bekannte Tempel liegt nahe dem East Baray. Prasat Neak Leang ist für seine relativen Ruhe und interessante Architektur bekannt, aber nicht so stark frequentiert wie andere Tempel, was ihn zu einem perfekten Zwischenstopp für eine ruhige Besichtigung macht.

Pre Rup – Weiter geht es zum Pre Rup-Tempel, der eine hervorragende Aussicht auf das umliegende Gelände bietet. Der Tempel, der häufig als „Tempel des Feuers“ bezeichnet wird, beeindruckt durch seine monumentale Architektur und seine Lage.

East Mebon – Nach Pre Rup besichtigt ihr den East Mebon, einen Tempel auf einer Insel im ehemaligen East Baray. Der Tempel ist bekannt für seine gut erhaltenen Reliefe und die riesigen Elefantenstatuen an den Ecken.

Ta Som – Weiter geht es zum kleinen, aber faszinierenden Ta Som, einem Tempel, der von riesigen Bäumen überwuchert wird und eine ähnliche Atmosphäre wie Ta Prohm bietet, aber weniger überlaufen ist.

Neak Pean – Neak Pean ist ein einzigartiger Tempel auf einer Insel in einem künstlichen See, bekannt für seine symbolische Bedeutung und die wunderschöne Architektur. Der Tempel ist besonders fotogen und bietet eine ruhige Auszeit.

Preah Khan – Nach Neak Pean geht es weiter zu Preah Khan, einem der größten Tempel im Angkor-Park. Dieser weitläufige Tempel ist sowohl für seine kunstvollen Reliefs als auch für die dichte Vegetation bekannt, die ihn umgibt. Preah Khan ist eine der besten Gelegenheiten, Khmer-Architektur in Ruhe zu erleben.

Sonnenuntergang bei Phnom Bakheng – Den Tag beendet ihr mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang bei Phnom Bakheng, einem der besten Aussichtspunkte in Angkor. Der Tempelberg bietet einen spektakulären Blick auf Angkor Wat und das umliegende Gebiet, während die Sonne hinter den Tempeln untergeht und eine goldene Atmosphäre schafft.

Aussicht auf die Verbotene Stadt
Aussicht auf die Verbotene Stadt

Tipps für beide Circle:

  • Früh starten: Beginne den Tag früh, um die bekannteren und stärker frequentierten Tempel wie Angkor Wat oder Ta Prohm in ruhigeren Morgenstunden zu erleben, bevor die meisten Besucher eintreffen. Die weniger überlaufenen Tempel sind zu jeder Tageszeit entspannend zu besuchen.
  • Kleidung: Bei den Tempeln im Angkor Park handelt es sich um religiöse Stätten, achte daher auf angemessene Kleidung und bedecke Schultern und Knie. Da ihr viel laufen werdet ist es außerdem wichtig, bequeme Schuhe zu tragen, die für unebenes Gelände geeignet sind.
  • Wasser und Snacks: Da diese Route den ganzen Tag in Anspruch nehmen wird, stellt sicher, dass ihr ausreichend Wasser und Snacks dabei habt. Tuktuk Fahrer haben aber meistens auch Wasser für euch dabei.
  • Transport: Ein Tuk-Tuk oder Auto mit Fahrer ist vor allem bei Grand Circle besonders praktisch, da die Tempel relativ weit auseinanderliegen.
  • Guide oder Audio-Guide: Ein Guide kann euch tiefere Einblicke in die Geschichte und Bedeutung der Tempel geben. Alternativ bieten viele Anbieter auch Audio-Guide-Optionen an.
  • Pausen einplanen: Beide Circle umfassen viele Tempel, also plant genügend Pausen ein, um euch auszuruhen und die Ruhe der weniger besuchten Tempel zu genießen. Sagt eurem Fahrer am besten rechtzeitig Bescheid, wenn er euch für eine Mittagspause in ein Restaurant fahren soll.

ANGKOR WAT – UNSER FAZIT

War schön.